Die Welt der Frauen und Mädchen mit AD(H)S

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ADHS wird bei Mädchen und Frauen immer noch zu wenig diagnostiziert, da offensichtliche ADHS-Symptome wie z. B. Hyperaktivität bei ihnen oft weniger stark ausgeprägt sind. In dieser Folge stellen Ismene, Swantje, Christine und Christa ihr neues Buch "Die Welt der Frauen und Mädchen mit AD(H)S" vor. Im Interview mit Sebastian sprechen sie darüber, wie man ADHS auch bei Mädchen und Frauen erkennen kann, welche besonderen Herausforderungen die ADHS bei Mädchen und Frauen mit sich bringt und dass man aus der ADHS auch Kraft und Stärke schöpfen kann.

Link zum Buch

Den Link zu unserer ADHS-Folge findet ihr hier:

ADHS-Folge mit Swantje


Kommentare

by Jas on
Zunächst vielen lieben Dank für diese informative und interessante Folge. Ich liebe Euren Podcast und freue mich jedes Mal, etwas neues dazuzulernen oder kennenzulernen. Bitte macht weiter so. Zum Thema ADHS: Was Ich nicht verstehe: "Warum hat man mit ADHS keine Möglichkeit einen Grad der Behinderung zu bekommen?" Ich bin selbst betroffen und ich schaffe es einfach nicht unter "normalen" Bedingungen einen Job lange durchzuhalten. In der Schule bin ich sitzen geblieben, dann habe ich in der Oberstufe abgebrochen, dann über Abendgymnasium mein Abitur nachgeholt, dann mehrere Studiengänge angefangen, wieder abgebrochen, kein Studium beendet, dann schulische Ausbildung, diese zwar beendet, aber in der Berufswelt nach ein paar Monaten wieder gekündigt. Ich konnte keine Arbeitsstelle länger als 1,5 Jahren aushalten. Seit über 10 Jahren bin ich immer wieder in Therapie: erste Diagnose BPS. Dann mit 27 Jahren endlich die korrekte Diagnose ADHS. Als ich versuchte mit meinem letzten Chef darüber zu sprechen, weil ich überfordert im Job war, hieß es nur: ich wäre nicht geeignet für diese Stelle (obwohl ich schon einige Monate dort gearbeitet hatte und die meisten mit meiner Arbeit zufrieden waren). Aus Scham und Angst vor Konsequenzen hatte ich gekündigt. Seither bin ich arbeitslos. Jeder sagt mir, ich solle die Diagnose verheimlichen, sonst bekomme ich keine Arbeitsstelle. Ich kann das aber nicht lange für mich behalten, da ich tatsächlich eingeschränkt bin und ich theoretisch "besondere" Bedingungen brauche. Aber so wie Ich das verstehe, bekommt man mit ADHS über dem Alter von 27 Jahren keinen Grad der Behinderung. Das frustriert und verärgert mich. Ja, ich nehme Medikamente und ja ich bin immer wieder in Verhaltenstherapie, aber trotz alledem ist mein ADHS immer da und schränkt mich Tag täglich ein. Ich brauche mehr Zeit als meine Mitarbeiter*innen um Aufgaben zu erledigen und ich rutsche schneller ins Burn-out. Ich kann leisten, sehr gut sogar, nur brauche ich mehr Zeit und weniger Stress und Druck als andere. Auffällig bei mir ist, jedesmal nach "Hochleistung" meinerseits, brauche Ich verdammt viel Regenerationszeit, um wieder abliefern zu können. Mein Lebenslauf sieht wie ein schweizer Käse aus, so viele Lücken. Für mich ist ADHS eine nicht sichtbare Behinderung.
by Fragesteller on
Warum sind eigentlich manche Leute der Meinung, dass sie AD(H)S und Autismus haben? Nach dem was ich in euren Folgen dazu gehört habe erscheint mir das eine eher als das Gegenteil vom anderen.
by Merino on
Vielen, vielen Dank für diesen Beitrag. Nach beinahe 50 Jahren erkenne ich, dass genau diese Erkrankung mich mein Leben lang beschäftigt, gebremst, aber auch weitergebracht hat. Ich kann es kaum fassen! In meinem Zeugnis in der 1. Klasse steht wörtlich "...träumt noch sehr viel und sieht aus dem Fenster..." Zu dieser Zeit gab's dafür noch Strafen. Durch sehr viel Entwicklungsarbeit (u.a. Meditation) habe ich für mich (mit sehr viel Mühe) einen erträglichen Zustand erreichen können. Von einem gelassenen Normalzustand bin ich aber noch weit entfernt, weiß jetzt aber warum ich so fühle. Noch einmal: Danke.

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